Kramsky + Senor Karoshi

Kramsky – Zu viel Licht
Album-Release-Konzert
Am 18. Mai veröffentlicht das Kölner Label „Disentertainment“ das erste Kramsky-Album „Zu viel Licht“ als 180-Gramm-Vinyl inklusive Download-Code. Zum Release-Termin wird mit einem Konzert in der Luke gefeiert, bis keiner mehr kann. Support: Senor Karoshi (Post-Punk, Alternative). Kramsky spielt New Wave und Indie Rock. Laut, intensiv und mit allem, was sie haben. Kramsky ist auf der Suche, aber ohne ratlos zu klingen. Kramsky hat den Sound und den Text für das kleine Leben, die Party davor und den Kater danach.
„I saw Kramsky play at this tiny punk/DIY festival somewhere in a valley near Trier. It seemed like the most unlikely place to see bands play. I remember standing in the rain and watching Kramsky play their hearts out. Their singer sang like his heart was on fire. I was hooked although I couldn’t understand the German lyrics. Nevertheless his intense delivery grabbed me. He fucking meant it! The band played like a machine that elevated the atmosphere even more. I was in a bad place that day and the memory of their show still hits me. They started to play and I could feel something again.“
Bo Menning/Aestrid
„Ausgezeichneter Live-Act mit Krachersongs und deutschen Texten, die man sich auch mal mit Edding an die Wohnzimmerwand malen kann.“ hunderttausend.de
Über das Album:
Mehr Licht geht nicht
Mehr Licht, das sind zwei berühmte letzte Silben aus der Dunkelheit. Zuviel Licht! Klagt Kramsky gleich im Albumtitel. Und auch in einer Zeile im Opener „Jobs und Geld“, der den Weg vorgibt. „Alles ist gut so, alles ist okay. Keiner merkt was, das ist das System“, raunzt Sänger Jimi Berlin, eher sympathisch desillusioniert als wirklich schlecht gelaunt. So lange die Maschine läuft, ist die Schicht noch nicht zu Ende. Nur das In-Frage-Stellen hört nie auf, es darf nicht, die Suche endet nie. Oder erst, wenn der letzte Refrain ausfadet. „Weil wir ganz hoch oben und unter Wasser nicht finden, was wir wollen, machen wir einfach weiter, bis nichts mehr kommt.“ So singt er im großartigen „Unter Wasser“, dem elften und letzten Song des ersten Kramsky-Albums.
Und dazwischen? Wird gelebt, gelitten, gefeiert. Findet man sich wieder zwischen Theke und Tanzfläche, unter Wasser oder auf der Autobahn liegend. Man kann ja auch jederzeit irre werden, hier und jetzt, wie der besungene „Autobahnmann“. Kramsky – das ist Indierock mit deutschen Texten.
Klar, da ist Postpunk drin, New Wave, da gibt es Pop-Momente und überall schwirrt die Erfahrung von Leidenschaft von Musikern, die nicht erst 2005 ihre Indie-Sozialisation feierten. Bei fantastischen Refrains wie in „Komplett“ oder „Nerven“ , die nach großer Bühne schreien, mit Rockgitarren und zackigem Bass, mit Verve, mit Wucht und Leidenschaft. Elf Songs, die ganz ohne „Schon mal gehört“ oder „Klingt wie…“ auskommen, und die selbst beim zehnten Hören noch hinzugewinnen. Ein Album ganz ohne Weiterskip-Songs. Das muss man 2018 erst mal hinbekommen.
Bereits 2014 hat die in Trier beheimatete Band in gleicher Besetzung das Album „Decoder“ veröffentlicht – damals noch unter dem Namen Herr Berlin, der 2016 gegen das griffigere Kramsky ausgetauscht wurde. Zuviel Licht legt die Latte noch einmal höher: Ein Album, wie gemacht für ein großes Indierock-Revival. Eins, das kommt und bleibt. Schon jetzt ein Album-Highlight 2018.
Andreas Feichtner